Call for Participation

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns auf Ihre und eure Einreichungen zur diesjährigen ESE-Tagung mit dem Titel:
In bewegten Zeiten handeln – Der Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung im Kontext aktueller bildungspolitischer und gesellschaftlicher Krisen

Albert Einstein wird das folgende Zitat zugeschrieben: „Those who have the privilege to know have the duty to act, and in that action are the seeds of new knowledge.” Im Kontext der allgegenwärtigen globalen und lokalen Krisen muss qualitativ hochwertiger inklusiver Bildung eine hohe Priorität eingeräumt werden. Für viele trägt Bildung in Krisenzeiten das Potenzial, die Hoffnung auf eine bessere Welt in die Tat umzusetzen. Es gehört zum Selbstverständnis der Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung, den Status Quo herauszufordern und zu verändern. Die Bewältigung bildungspolitischer Krisen erfordert neue Ansätze, Denkweisen und das Bündeln von Innovationen sowie bewährten Wissensbeständen. Eine gerechtere und inklusive Bildung braucht mehr als politische Forderungen.

Jede forschende Begleitung einer inklusiven Schulentwicklung und die daraus entstehende Handlung gestaltet auch einen politischen Rahmen. Die Antworten auf Fragen zur Teilhabe an politischen und sozialen Dynamiken sind ohne politischen Bezug nicht denkbar. Doch wie reagieren wir als fachliche Disziplin auf bildungspolitische Anforderungen in Zeiten gesellschaftlicher Krisen? Ist die fachliche Disziplin gar selbst in der Krise? Welche Chancen zur Weiterentwicklung des Fachs ergeben sich aus der Bewältigung gegenwärtiger Krisen? Inwiefern liegt es in der Rolle des Fachs, Beiträge zu Förderkonzepten nicht nur individuumsbezogen zu analysieren, sondern auch im Hinblick auf politische Einflussnahme durch miteinander kooperierende Forschende und pädagogische Fachkräfte zu verwerten?

Die Konferenz verfolgt das Ziel, Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung in Krisenzeiten neu zu denken und für gerechtere bildungspolitische, schulische und unterrichtliche Bedingungen einzutreten. Die Dringlichkeit und Intensität der aktuellen Herausforderungen führen zu polarisierenden öffentlichen Debatten, in denen die Stimmen der betroffenen Schülerinnen und Schüler selten gehört werden. Dies zu ändern bedarf eines gemeinsamen Diskurses über Theorien und Praktiken einer Pädagogik in Krisenzeiten, dem (nachhaltigen) Dialog mit Verantwortlichen für bildungspolitische Entscheidungen, sowie der Solidarisierung mit pädagogischen Fachkräften, die aktiv für hochbelastete Schülerinnen und Schüler eintreten. Wir laden Sie und euch ein, unsere Community zu inspirieren und zu verpflichten – wissenschaftlich, politisch und praktisch – die Bildung für die Krisen von morgen zu beleuchten und aktiv für diese einzutreten.
Eingereicht werden können:

1) Impuls-Vorträge
10 Minuten Impulsvortrag mit anschließenden 20 Minuten Diskussion.
Für dieses Format reichen Sie und reicht ihr bitte folgende Informationen ein:
- Autor*innen
- Titel des Vortrags (max. 15 Wörter)
- Kurzzusammenfassung (max. 250 Wörter)
- 3-5 Keywords

2) Symposium
Verschiedene Perspektiven treffen auf ein Thema: 3 Einzelbeiträge à 15 Minuten plus 10 Minuten Diskussion (Q&A). Rahmen: 5-minütige Moderation zu Beginn durch eine*n Moderator*in (einreichende oder zusätzliche Person); 10-minütige Abschlussdiskussion durch Moderator*in/Diskutant*in.
Für dieses Format reichen Sie und reicht ihr bitte folgende Informationen ein:
- Titel des Symposiums (max. 15 Wörter)
- Kurzzusammenfassung des Themas (Synopsis) aus der hervorgeht,
wie die 3 Einzelbeiträge miteinander in Bezug stehen
(max. 250 Wörter, einreichender Autor/Autorin, 3-5 Keywords)
- Pro Einzelbeitrag: Titel, Autor*innen, Kurzzusammenfassung
(max. 250 Wörter)
- Vorschlag für Moderator*in bzw. Diskutant*in ist gewünscht

3) „Critical Friends“
Das Format „Critical Friends“ bietet ein Roundtable-Format zur kollegialen Beratung von Qualifizierungsvorhaben. Sie richten sich an Promovierende, die Forschungsideen, theoretische und methodische Zugänge oder erste Ergebnisse diskutieren möchten, sowie an Post-Docs v.a. am Beginn ihrer Forschungsarbeit. Für die parallel geplanten Angebote werden aus den beteiligten ESE-Standorten jeweils Kolleg*innen als „Citical Friends“ gewonnen und in heterogenen Beratungsteams zusammengestellt. Im Fokus der Roundtables steht die Diskussion des Vorhabens. Als Einstieg in die Diskussion ist eine kurze Präsentation mit konkreten Fragen vorgesehen, die die Einbringenden gerade beschäftigen. Diese Fragen sollen moderiert durch die „Critical Friends“ mit anderen Teilnehmenden gemeinsam diskutiert werden.

Roundtables für jeweils 6 Vortragende und zwei „Critical Friends“: 20-30-minütiger Input durch ein*en Expert*in.
Für dieses Format reichen Sie und reicht ihr bitte folgende Informationen ein:
- Kurzzusammenfassung des zu diskutierenden Beitrags
(max. 250 Wörter, Autor*innen, 3-5 Keywords) und Vorschläge für Diskussionsfragen
(Wozu wird Feedback benötig? An welcher Stelle wäre Feedback hilfreich?)
- Die für dieses Format eingereichten Beiträge werden ca. 1-2 Wochen vor der Tagung
an die „Critical Friends“ zur Ansicht geschickt. Der Inhalt des Beitrags sowie das Feedback
der „Critical Friends“ wird im Rahmen der Konferenz diskutiert.

4) „Poster-Beitrag“
für die Poster-Ausstellung und anschließende Verleihung des Poster-Preises.
Für dieses Format reichen Sie und reicht ihr bitte folgende Informationen ein:

- Autor*innen
- Titel
- Kurzzusammenfassung (max. 250 Wörter)
- 3-5 Keywords

Wir freuen uns über Einreichungen und Berichte aus allen Phasen des Forschungsprozesses von der Konzeptionsphase einer neuen Idee bis hin zu (Teil-) Ergebnissen und Prozessberichten aus bereits abgeschlossenen Projekten.
Außerdem freuen wir uns auf Beiträge aus der (Sonder)Pädagogischen Lehre und Ansätze zum Inklusionspädagogischen Unterricht an der Schule bzw. für die sonderpädagogische Ausbildung an der Hochschule.
Genauere Vorgaben für die Postereinreichung und den -preis sind hier einsehbar.

Beitragseinreichung: von 01.02. bis 15.03.2024
Registrierung zur Teilnahme an der Tagung: 01.02. bis 30.04.2024
Rückmeldung zur Annahme der Beiträge: Mitte April

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